Meine Lieblingspassage:
"Die Sache ist die: Wenn man plötzlich in ein anderes Leben
katapultiert wird oder jedenfalls auf einmal so eng mit jemandem zu tun hat,
ist es, als würde man sich die Nase am Wohnzimmerfenster von Fremden Leuten
platt drücken – es bringt einen dazu neu zu überdenken wer man eigentlich ist."
Inhalt:
Will ist ein erfolgreicher Mann, hat eine hübsche Freundin
und eine schicke Wohnung in London. Er liebt es zu reisen und geht regelmäßig
seinen abenteuerlichen und exklusiven Sportarten nach. Als er sich jedoch an
einem regnerischen Morgen entscheidet mit dem Taxi in die Arbeit zu fahren,
wird er von einem Motorrad angefahren und schwerst verletzt.
Zwei Jahre später verliert Lou ihren Job in einem Lokal. Am
Arbeitsamt erfährt sie, dass jemand zur Pflege und Gesellschaft für einen
Tetraplegikerer gesucht wird. Befristet für ein halbes Jahr und sehr guter
Bezahlung.
Lou nimmt den Job an. Sie möchte unbedingt arbeiten. Außerdem
sind ihre Eltern auf ihre finanzielle Unterstützung angewiesen.
Anfangs ist es für Lou sehr schwer, denn sie ist bei Will
nicht gerade willkommen. Er ist
depressiv, schlecht gelaunt und unhöflich. Er ist querschnittsgelähmt und sein
Leben ist geprägt von Schmerzen und Entbehrungen. Da Lou aber anders ist als
alle die anderen, die mit Will zu tun haben, und ihn nicht mit Samthandschuhen
anpackt, öffnet sich Will allmählich. Sie beginnen mehr Zeit miteinander zu
verbringen und gewähren dem anderen ganz vorsichtig Einblicke in die Welt des
anderen.
Lou, die noch nicht viel von der Welt gesehen hat
(eigentlich bis jetzt kaum ihren Heimatort verlassen hat), besucht mit Will ein
Konzert. Sie unternehmen Ausflüge und sie liest Bücher, die Will ihr empfiehlt,
um nachher gemeinsam darüber zu diskutieren.
Ihr Job gefällt ihr jeden Tag besser, bis sie eines Tages
durch Zufall etwas Schreckliches erfährt, das alles verändert.
Will hat beschlossen seinem Leben in einer Schweizer
Klinik mit Hilfe der OrganisationDignitas
ein Ende zu setzen. In einem halben Jahr. Im Auftrag von Wills Eltern soll Lou versuchen,
Will neuen Lebensmut zu geben und ihm zeigen, dass auch ein Leben im Rollstuhl
lebenswert ist, und er seine Entscheidung revidiert.
Ein Wettlauf mit der Zeit beginnt..
Mein Senf zum Buch:
Mit ein wenig zeitlichem Abstand kann ich sagen, dass mir
das Buch sehr gefallen hat. Allerdings muss ich gestehen, dass ich ziemlich mitgenommen war, als das
Buch zu Ende war. „Ein ganzes halbes Jahr“ regt zum Nachdenken an. Es geht um
Ängste und um Loslassen. Und die Entscheidung über Leben oder Tod.
Ich finde ein ganzes halbes Jahr ist gar nicht so sehr eine
Liebesgeschichte. Die Tatsache, dass Lou und Will sich ineinander verlieben
macht die bereits emotionale Geschichte tragisch.
Ein wunderschönes Buch, bei dem man Gefahr läuft in einem Meer
von Tränen davonzuschwimmen. Ich musste
bei einem Buch noch nie so viel weinen...
Ich wünsch euch einen schönen Tag!
Hallo Angela,
AntwortenLöschenich habe das Buch auch gelesen und es hat mich sehr berührt. Sehr empfehlenswert!!!
LG Michelle
Das Buch hat mich auch nachhaltig beeindruckt. Gestern ist mir in der Buchhandlung der neuen Roman über den Weg gelaufen. Mein erster Reflex war, es sofort mitzunehmen, aber dann habe ich gedacht: Kann das neue Buch tatsächlich wieder so gut sein?" Ich weiß noch nicht so recht...
AntwortenLöschenHerzliche Grüße vom Lebensknäuel
Ich warte auch schon auf den neuen Roman. Leider kann man ihn als ebook (zb beim Tolino) noch immer nicht downloaden... Aber ich bin schon sehr gespannt. Ich werde bestimmt darüber schreiben, vielleicht hilft das bei deiner Entscheidung!
AntwortenLöschenLiebe Grüße
Angela